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»Er wird in einigen Tagen hier sein. Ich habe bereits einen Boten nach ihmausgeschickt. In
der Zwischenzeit nehmt unsere Gastfreundschaft an.«
Sos stand auf. »Noch etwas«, sagte er. »Wer ist dieser Mann?«
»Er heißt Bog. Bog, die Keule.«
Also hatte Tor doch eine Arglist ausgeheckt. Ausgerechnet Bog, der einzige Krieger, den
nicht einmal Sol hatte besiegen können!
Es dauerte drei Tage, bis Bog aufkreuzte, massig und fröhlich wie eh und je. Er hatte sich in
den zwei Jahren überhaupt nicht verändert. Sos wäre amliebsten hinausgelaufen und hätte ihm
die Hand gedrückt. Aber er war ja jetzt ein namenloser Fremder, mußte Bog anonymentgegen-
treten und ihn besiegen.
Bogs Erscheinen machte Sos klar, warumTor die Bedingungen so gestellt hatte. Bog stand
jedemMachtstreben völlig gleichgültig gegenüber. Er kämpfte aus purer Freude amKampf und
beanspruchte keinen Unterlegenen für sich. Tors Bote hatte nur zu flüstern brauchen: »Guter
Kampf«, und Bog war schon unterwegs.
Auch in anderer Hinsicht hatte Tor eine gute Wahl getroffen: Bog war der einzige, der
wirklich fast unverletzbar war.
Der Tag war bereits imSchwinden, und Tor wollte Bogbewegen, mit demKampf bis morgen
zu warten.
»Starker Mann, langer Kampf«, erklärte er. »Dauert den ganzen Tag!« Bogs Grinsen wurde
breiter. »Gut!«
Sos beobachtete, wie der Riese für drei aß und sich genießerisch die Lippen leckte, als sich
eine Schar hübscher Mädchen umihn scharte. Das war der Mann, der das Rezept für immer-
währende Freuden gefunden hätte: Bärenkraft, starke Begierden und keine Gedanken an die
Zukunft. Welches Vergnügen, wieder mit ihm zu wandern und sich in der Reflexion dieses
Glückszustandes zu aalen! Die Wirklichkeit mochte andere beunruhigen - Bog niemals.
Sos mußte kämpfen, damit das, was an dem augenblicklichen System so gut war, auch
erhalten blieb. Wenn er Bog besiegte, blieb gewährleistet, daß es immer freie Krieger geben
würde, mit denen ein Mann wie Bog kämpfen konnte. Das Reich würde sie nie alle schlucken
können.
Sie warteten nur den Sonnenaufgang ab. Umdie Arena hatten sich die Zuschauer so dicht
geschart, daß sich Tor nur mit Mühe einen Weg zum Ring bahnen konnte.
Nur zweimal, so berichtete die Legende, war Bog besiegt worden: Einmal war es vor dem
Ende des Kampfes dunkel geworden, ein andermal hatte er seine Waffe durch einen unglückli-
chen Zufall verloren.
Er hatte jedoch nie wieder gegen das Netz oder eine unbekannte Waffe gekämpft.
Bog sprang in den Ring und schwang enthusiastisch seine Keule, während sich Sos außerhalb
des Ringes seiner Kleider entledigte. Die zwei Männer begutachteten einander eingehend,
während die Zuschauer die beiden abschätzten.
»Die sind ja beide gleich groß!« rief ein Krieger entsetzt aus.
Sos war erstaunt. Er - mit diesem Riesen gleich groß? Unmöglich!
Trotzdemwar es Tatsache. Bogwar zwar etwas größer und in den Schulternbreiter, dochSos
war kräftiger gebaut. Er war jetzt beträchtlich größer als früher, aber immer noch schlank,
obwohl er doppelt soviel wog wie damals als Schwertkämpfer - bei seiner ersten Wanderung.
Sos trat in den Ring.
Bog kamwie üblich mit schwingender Keule auf ihn zu. Sos duckte sich und wich zunächst
aus. Bog konnte ihmgefährlich werden. Einen Hieb mit der Keule hätte seine verstärkte Schä-
deldecke zwar ausgehalten, doch sein Hirn hätte gewackelt wie ein Pudding.
Sos wich also der Keule aus und blockierte mit einemArmden Rückschwung. Mit der ändern
Faust hieb er in Bogs Magen - so kraftvoll, daß der Riese zurückwich. Das war ein Hieb, mit
dem man Steine spalten konnte. Doch Bog hatte ihn kaum gespürt.
Sos merkte jetzt, daß Bog mit mehr Finessen kämpfen konnte, als er das früher für möglich
gehalten hatte. Hinter seinemauffallenden Getue verbarg er ein ausgezeichnetes Selbstverteidi-
gungssystem. Merkwürdig, daß ihmdas früher nie aufgefallen war! War Bogs offen zur Schau
getragene Dummheit nur gespielt? Hatte Sos - der es eigentlich hätte besser wissen müssen -
einfach von vornherein angenommen, einem Mann dieser Größe und Kraft müsse es an
geistigen Qualitäten mangeln? [ Pobierz caÅ‚ość w formacie PDF ]
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